Tiefe Ruhe zwischen den Welten
Liebe und tiefer Frieden durchdringen mich. In mir ist –, ich bin in einer so tiefen Ruhe gelandet, dass Angst hier keine Wirkkraft mehr findet. Ich beobachte von einem anderen Ort aus die Dinge, die Abläufe der Welt, in der ich mich eben noch befand, und ich weiß, es ist nicht mehr meine und sie wird es auch nie wieder sein. Ich werde wohl noch Besuche machen, das kann sein, doch wird sie mich nicht mehr hinters Licht führen können. Ich schmunzle, wie viel Wahrheit ist doch in unseren Worten, unserer Sprache. Sollte ich mich in meinem ehemaligen Erleben wiederfinden, werde ich mich erinnern an mein gefühltes Wissen, diesen Ort der Ruhe, der mich in diese Liebe und den tiefen Frieden geführt hat, und mich schlicht wieder hier einfinden.
Ich beginne zu erleben, was mir unvorstellbar war. Wie können die Welten sich trennen und doch bei- und ineinander bleiben? Ja, ich kann es sehen. Ich sehe die Menschen, die in der Illusion leben, und da ich mehr und mehr erfahren und sehen lernen darf, ja aus eigener Erfahrung weiß:
Wir sind frei! –
weiß ich, sie sind es auch! So, wie auch ich es gewesen war, als ich von der Illusion, die mich gefangen hielt, beziehungsweise dump und taub werden ließ, ich es war, die sich damit zufrieden gab, was diese Illusion mir erlaubte zu sehen.
Auch weiß ich um die Intelligenz in der Raupe eines jeden Schmetterlings und weiß, um die Wichtigkeit des jeweils eigenen Weges, weiß nicht nur um die Vielseitigkeit, sondern um die Wichtigkeit der vielen Wege, der vielen Raupen und Schmetterlinge. Genau hier liegt die Tiefe der Schönheit des Ganzen: Im Zusammenspiel der vielen Individuen, der vielen Wege. Und im Kern all dessen ruht die Freiheit, das Vertrauen.
So kann ich in absoluter Ruhe auf die Welt der Illusion schauen und vertrauen, brauche nicht mal Mitleid haben, denn ich weiß um die Freiheit jeder Raupe.
Und, und das ist hier doch wesentlich, ich weiß darum, dass die Schleier der Illusion dabei sind, sich zu lichten. Ich weiß in inniger Gewissheit, dass wir gerade alle, und hier ist keiner ausgeschlossen, die Einladung bekommen, uns an uns selbst zu erInnern; die Einladung bekommen, das Leid der illusionären Matrix zu durchschauen, es zu transzendieren, es los- und dabei die illusionäre Matrix zu verlassen. Es ist außer Frage für mich: Die Morgendämmerung der neuen goldenen Zeit hat begonnen. Es schreckt mich nicht mehr, dass da doch noch so viele in der illusionären Matrix agieren, denn auch wir alle, alle zusammen, egal welcher Couleur, befinden uns sinnbildlich in einer Raupe und ich vertraue dem Schmetterling. Ich Vertraue der Intelligenz, die in dieser allumfassenden Raupe lebt.
Ja, indem ich mir selbst vertraue, in mir zur Quelle am Urgrund tauche, komme ich genau hier an: Im Vertrauen ins große Ganze, was kein Verstand fassen kann. Und plötzlich erkenne ich die Dominanz meines so begrenzten Verstandes, ja seine Hilflosigkeit. Und, ich übernehme die Verantwortung dafür, dass ich ihm all das zugemutet habe, entlasse ihn und fühle seine urtiefe Dankbarkeit, endlich nicht mehr all die Verantwortung zu haben. Ich bemerke, dass, obwohl mein Kopf aufgehört hat zu denken –, also zu dominieren, ich noch immer denke. Meine Entscheidungen mein Erkennen kommen aus einer anderen Tiefe, und mein Kopf darf nun all dem dienen, hilft mir mit seiner genialen Kunst, Klarheit an Klarheit zu reihen, ohne sich dabei zu verheddern, oder so tun zu müssen, als ob.
Ich erkenne, dass es in mir ein Denken gibt, das über all mein Empfinden, mit all meinen inneren Sinnen gemeinsam mit meinem Kopf funktioniert. Es ist einfach so, dass der Kopf einen Platz bekommen hat, an welchem ihm die Felle nicht mehr davon schwimmen, einen Platz, an welchem er im Miteinander seine Kraft sinnvoll leben kann. Auch hier, mein Kopf hat keine Angst mehr, die Antworten nicht zu finden, muss nicht mehr alle Fäden in der Hand halten, und kontrollieren. Er kann sich in ein viel tieferes Wissen, genau genommen in die Weisheit des Ganzen hinein entspannen, weiß, dass es nur Antworten ohne Fragen, nicht aber Fragen ohne Antworten gibt, er muss einfach kein Wissen mehr anhäufen, nicht mehr so tun, als ob er weise wäre. So ist es.
Ich könnte vielleicht auch stärkere Bilder oder bessere Worte hierfür finden, denn das Erleben all dessen ist jenseits meiner bisherigen Vorstellungskraft und so mag ich einfach allen wünschen, sich in dieser Ruhe dem tiefen Frieden wieder, und ganz neu zu entdecken.
Und in großer Gelassenheit weiß ich darum, dass wir all das bereits erleben, obwohl wir noch dabei sind, uns nach Hause zu bringen.